Algenfresser für das Brackwasseraquarium

Moderatoren: Salokin Tsork, Pawel

Jupp
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Beitrag von Jupp »

Hallo , ich habe jahrelang Sicyopus zosterophorus WF in reinem weichem Süßwasser gepflegt und es erging ihnen wunderbar.
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Beitrag von Anzeige »

Hallo, schau mal hier: (hier klicken) Dort findet man vieles zum Thema.
max-imus
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Beitrag von max-imus »

Ok, entschuldigung dass ich so unpräzise war... in dem bericht ging es um eine dichte von 1,005 bis 1,010... naja, nur weil die in schnellfließenden Gewässern gefunden wurden heißt das noch lang nicht das die nicht auch in brackwassergebiete schwimmen. Bei t. biocellatus weiß ja auch keiner genau wo der sich so rumtreibt. Gibt ja auch etliche die behaupten es wäre ne reine Süßwasserart. Und ohne erfahrungsbericht zweifel ich erst mal an allem was man im internet so alles findet... solltet ihr auch, sonst ist so ein forum zum ERFAHRUNGSAUSTAUSCH nicht mehr notwendig.

Nichts für ungut

Max
Jupp
Beiträge: 202
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Beitrag von Jupp »

Hallo , es gibt genug Erfahrungsberichte über die Gattungen Sicyopus und Stiphodon...und sie sind alle gleich ...die Tiere leben adult in reinem Süßwasser und laichen auch NUR dort , die Eier werden mit der Strömung ins Meerwasser gespült , dort entwickeln sie sch zu Jungfischen , die dann ab einer gewissen Größe wieder gegen den Strom ins Süßwasser "wandern" .
Chris_
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Beitrag von Chris_ »

Pflanzen, Pflanzen und nochmals Pflanzen. Dazu eine der Wassermenge entsprechend dosierte CO2 Zuführung wobei man auch nicht den anderen Nährstoffbedarf (zum Beispiel Eisen) außer acht lassen darf.

Es ist halt alles etwas komplizierter und anspruchsvoller mit den Unterwasserbienchen. ;)
Beispielsweise die Palembang Kugler scheinen im vorherigen Leben als Beamter in einer Schreibstube täglich Blätter gelocht zu haben.
Mein Päärchen hat das jedenfalls bis heute nicht verlernt. Leider!

Schnecken und Garnelen haben in einem Kugelfischbecken ne Halbwertszeit wie eine Eintagsfliege.
Ron
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Beitrag von Ron »

Hallo Chris,
es geht hier um Brackwasser, da wachsen wohl nicht soviele Pflanzen.
Und dass man Kugelfische nicht mit Schnecken und Garnelen vergesellschaften kann, ist, so allgemein gesagt, Blödsinn. Das kommt ganz auf die Arten an, die man zusammen hält.

Gruß
Ron
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4/4 Carinotetraodon travancoricus
Chris_
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Beitrag von Chris_ »

Hallo Ron

O.K. einverstanden! Kannst Du bitte Beispiele für eine Vergesellschaftung von Kugelfischen mit Schnecken und Garnelen bringen.

Ein Versuch z.B. mit Turmdeckelschnecken ist erst kürzlich wieder gescheitert.

Was die Pflanzenauswahl im Gegensatz zu einem Süßwasserbecken anbelangt, so gebe ich Dir recht. Dennoch gibt es nicht wenige Pflanzen und somit nützliche Helfer gegen die Algen, die sich im Brackwasser prächtig entwickeln können.
Von verschiedenen Farnen bis hin zu bekannten Wasserpest-Arten ist da so einigen möglich.

LG
The_Birdeater
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Beitrag von The_Birdeater »

Ein Bekannter von mir hat vor geraumer Zeit mal Silberflossenblätter (Monodactylus argenteus) zusammen mit anderen Brackwasserfischen (Schützenfische, Nigros, Argusfische) in einem sehr großen Brackbecken gehalten und die Tiere erwiesen sich als super Algenfesser. Egal ob Pinsel- oder Fadenalgen. Die Flossenblätter haben sie büschelweise abgerissen und teilweise echt große und lange Stücke der Fadenalgen im ganzen verschlungen. Zudem sind die Fische wirklich sehr schön und gefallen mir persönlich auch wirklich gut. Hatte selber mal überlegt, welche zu kaufen um meine drei "Salzguppys" abzulösen. Leider sind sie sehr lebhaft, werden recht groß und brauchen viel Platz mit freiem Schwimmraum. Meine 240 Liter-Pfütze ist da wohl viel zu klein, aber wer größere Brackbecken hat und die Nase voll von diversen Algen hat, der sollte sich Flossenblätter mal näher anschauen. Man kann sie später auch problemlos in Meerwasser überführen und mit den Nigros gab es bei meinem Bekanten nie Probleme.

Bezüglich Kufis und Garnelen/Schnecken: Ich hätte da ein Beispiel. Meine "Erbse" lebt mit dutzenden Sakuras (Red Fire Garnelen) und Amanogarnelen zusammen. Die Garnelen werden von dem Kufi nicht im geringsten beachtet. Nichtmal die kleineren Junggarnelen. Sie vermehren sich munter weiter. Mit Deckelschnecken sieht es aber nicht so gut aus. Meine Helena-Raubschneckenzucht wurde von der Erbse praktisch ausgerottet. Wer will es ihm verübelen? Einem Kufi das Schneckenjagen abzugewöhnen ist genauso wie bei einer Katze das Mausen. Das geht nicht. Es sei denn es handelt sich um eine Art, die von Hause aus keine oder nur ab und an Schnecken frisst. Ich hatte vor langer Zeit mal einen C. asellus, der einfach keine Schnecken mochte. Den konnte man natürlich problemlos vergesellschaften. Ist natürlich wieder, wie immer, individuell verschieden.

Gruß, Aaron
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Ron
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Beitrag von Ron »

Hi,
meine C. irrubesco leben zusammen mit Neritina pulligera und Thiara winteri.
Auch die C. travancoricus leben mit Thiara winteri zusammen. Die Schnecken werden dann einfach nachtaktiv.

Gruß
Ron
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Chris_
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Beitrag von Chris_ »

Danke Euch beiden ;)

@ Ron und ich dachte wir sind hier im Brackwasserbereich!?

Für folgende Brackwasser-Kugelfische kann ich weder eine Schnecken- noch eine Garnelen oder Krebsvergemeinschaftung empfehlen.

tetraodon nigroviridis
tetraodon fluviatilis
tetraodon biocellatus

Von Blasen- bis hin zu Posthorn und auch Turmdeckelschnecken wird alles gekillt. Das gilt auch für die wunderschönen CPO's und z.B. Amanogarnelen.
Bei der letzten Schneckenart, den Turmdeckelschnecken, scheint zumindest für die Jungtiere die Gehäuseschale in der Tat einfach zu hart zu sein, was sie aber nicht davon abhält, auch diesen Schnecken aufzulauern und das Schneckenfleisch aus dem Gehäuse ziehen. Ich habe Mondphasen in meinem Becken als nächtliche Beleuchtung.
Ein ausgewachsener grüner Kugelfisch (meiner ist jetzt 6 Jahre alt) hat im Gegensatz zu den Jungtieren allerdings keinerlei Probleme mit dem Knacken dieser Schneckenart.

[img][img]http://s7.directupload.net/images/140427/temp/x26gu4e7.jpg[/img][/img]
The_Birdeater
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Beitrag von The_Birdeater »

@Chris_: Ist das ein Pangasius hypophthalmus (Haiwels) oben links auf deinem Foto? Kommt der mit dem Salzgehalt klar und wird dieser Wels nicht viel zu groß? Von den amerikanischen Kreuzwelsen bzw. "Minihaien" (Ariopsis) weiss ich, dass sie Brack- und sogar Meerwasser benötigen, aber die asiatischen Pangasius-Arten sind meines Wissens nach Süßwasserfische und werden alle riesig.

Turmdeckelschnecken schaffen meine vier Nigros übrigens auch nicht. Die haue ich vorher kurz mit dem Hammer platt und verfüttere sie dann. Die Kufis kauen dennoch noch an den geknackten Schalen rum. Blasen- und kleinere Posthornschnecken knacken meine auch ohne Probleme selber.

Gruß, Aaron
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Chris_
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Beitrag von Chris_ »

Hallo

Ja das ist korrekt. Es handeln sich um insgesamt 3 pangasianodon hypophthalmus in meinem Becken und war die dümmste Anschaffung vor Jahren überhaupt.
Mittlerweile sind diese zwischen 25-15 cm groß.
In ein paar Jahren stehe ich selbst mit meiner Beckengröße vor einem riesigen Problem.
Ein Weiterverkauf wird egal an wen nicht in Frage kommen. Es wird, insofern Interesse besteht, eine Schenkung an ein Meereskundemuseum erfolgen.
Die Größe ist perspektivisch gesehen nicht das alleinige Problem.
Die Haiwelse sind sehr, sehr kurzsichtig und äußerst schreckhaft.
Bei einer aufschreckenden Situation schießen sie durch das Becken und knallen regelrecht an die Seitenwände vom AQ.
Diese Fische sind außerdem ziemlich scheu und zeigen keinerlei Feindseeligkeiten untereinander oder gar so anderen kleinen Fischen.
Von normalen Welstab's (die übrigens komplett verschlungen werden) bis hin zu den sowie bei vielen Fischen beliebten Mückenlarven fressen sie fast alles.

Dennoch ist dieser Fisch kein AQ-Fisch! Er gehört da einfach nicht rein.

Thema Brackwasser:

Brackwasser grundsätzlich nur an dem Salzgehalt festzumachen, ist ein ziemlicher Irrglaube. In vielen Foren ist sogar die Rede davon, dass die Ostsee aufgrund ihres Salzgehaltes ein Brackwassermeer sei. Das ist falsch!
Die massiven Salzgehaltschwankungen und sowas gibt es auch in der Ostsee nicht, sind der Schlüssel. Solche Schwankungen findet man nur im Brackwasser. Riesige Salzblasen werden je nach Abhängigkeit z.B. von den Strömungsverhältnissen in die Süßwasser führenden Flussmündungen eingespült.
Ein Brackwasserbecken sollte 2 wesentliche Dinge tun.
Zum einen sollte es kurzfristig so eine Salzblase simulieren und zum anderen wieder im Wechsel die Süßwasser führende Mündung.
Hat das Brackwasserbecken permanent einen hohen Salzgehalt, ist es keines mehr, sondern irgendetwas begriffsloses zwischen Süß-und Salzwasser.

Ich habe 2 der Haiwelse nun bereits schon über 5 Jahre. Es geht Ihnen augenscheinlich gut, sie fressen regelmäßig (legen auch eigenständig Fastenphasen ein) und wachsen entsprechend der Stauung der Wachstumshormone, bedingt durch die Gefangenschaft und Beckengröße, trotzdem gut.

Kugelfische und Haiwelse? Jup, geht super. Kugelfische sind ja leider als Flossenbeißer verpönt. Stimmt bei 1% meiner Kugelfische auch.
Ein sehr kleines Kugelfisch Jungtier probiert sich sporadisch immer mal wieder daran aus und versucht in deren Flossen, die übrigens nachwachsen, zu beißen.
Der Rest interessiert sich 0 für die Haiwelse.
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