Ihr dürft nicht alles so eng sehen

Moderator: Salokin Tsork

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Molly25

Ihr dürft nicht alles so eng sehen

Beitrag von Molly25 »

Hallo,
ich wollte Euch mal meinen Beckenbesatz aufschreiben, mit der Erwartung, daß mich einige Experten wieder sofort angreifen. Aber ich sage allen Anderen,Ihr dürft das mit dem Fischbesatz nicht so eng sehen.
In meinem 360l-Becken leben seit über einem halben Jahr friedlih in Einklang:

3 Prachtschmerlen (je ca. 12cm Mitleidskäufe, weil imzooladen einzeln
gehalten)
1 L18
1 L264
6 Erbsenkugelfische
4 grüne Fransenlipper
1 Marmorkrebs
6 ausgewachsene Black Mollys
und z.Z. unzählig Molly-Babys

Was da in das Becken reinkommt, vermehrt sich. Also kann das alles nicht schlecht sein.
Die Kugelfische fressen die Jungen nicht. Keiner frißt keinen in diesem Becken. Soviel Harmonie kann man sich in nem Aquarium nur wünschen.


Na dann mal her mit der Kritik, aber das ist mir auch egal. Meine Tiere fühlen sich wohl, was der Nachwuchs beinaher aller Arten beweist.
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Beitrag von Anzeige »

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Ron
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Beitrag von Ron »

Hi,
ich glaub bei dir sind "fast alle" Arten die sich vermehren nur die Black Mollys und die Marmorkrebse oder hast du schon die Prachtschmerlen und Fransenlipper nachgezogen? Ansonsten seh ich auch keine Art bei dir die eine Andere fressen könnte, außer das hin und wieder berichtet wird das Marmorkrebse Fische erbeuten, was bei dir anscheinend nicht der Fall ist.
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Sarah22
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Beitrag von Sarah22 »

Ich hab mal gehört,dass wenn sich Fische vermehren,dies nicht gleichzeitig ein Indikator dafür sein muss,dass es ihnen gut geht...das kann auch dem Instinkt der Arterhaltung nachkommen...
2 Erbsen und einige andere Fische und Wirbellose
Zwei Hunde
Markus Schulz
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Beitrag von Markus Schulz »

Moin,

mit dem vermehren ist schon okay, das macht nur ein Fisch, wenn die Parameter stimmen, ein Fisch "funktioniert" ja auch aussschliesslich so, sein Ziel ist es sich zu vermehren - Punkt. Tut er das nicht im aquarium müssen wir die parameter versuchen anzupassen oder, wenn es zu kompliziert wird, aufgeben.

Zu dem genannten Gesellschaftsbecken:

Das ist ja keine echte Harmonie, die du da siehst. Die Fische sind sich alle ziemlich egal bzw tolerieren sich gegenseitig. Ob die Tiere sich so "wohlfühlen"(ich habe so meine Probleme mit dem Ausdruck)kann man ergo kaum beurteilen - nur das es ihnen nicht richtig schlecht geht.

Aber so funktionieren Millionen Gesellschaftsbecken, müßig zu diskutieren ob das jetzt verwerflich ist oder nicht...

Lg.
fich
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Beitrag von fich »

Moin Moin,

lebendgebährende wie Black Mollys vermehren sich auch bei nicht so
tollen Bedingungen. Womit ich nicht sagen möchte dass du schlechte
Bedingungen hast.

Ich hab leider auch ein paar BMs im Becken, die hab ich vor dem Klo
gerettet und konnte noch nicht alle weiter vermitteln. Und die werden
jetzt leider auch immer mehr. Ich hoffe ich werde die Jungen im
Zooladen los wenn sie eine gewisse Größe ereicht haben. Einige
enden aber auch als Lebendfutter. Konnte kürzlich auch schon
beobachten dass eine meiner Erbsen einen kleinen BM verspeist hat.
Meine Erbsen waren über die gefräßigen BMs gar nicht glücklich.
Die BMs heißen bei uns Dysons (wie die Staubsauger). Die reißen auch
schon mal ner Erbse die Müla aus dem Maul. Aber die Schnecken haben
meine Lieblinge für sich alleine.

Gruß Georg
Georg

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Ron
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Beitrag von Ron »

fich hat geschrieben:lebendgebährende wie Black Mollys vermehren sich auch bei nicht so tollen Bedingungen.
Hi, das stimmt so nicht ganz. Bei knappen Nahrungsangbot wird die Vermehrung eingestellt, bei mangelnder Wasserhygiene oder dauerhaftem Stress werden grade Black Mollys schnell krank und sterben. Also jeder Fisch hat seine Grenzen.

In dem Beckem von Molly25 schwimmen auch nicht grade sehr viel Fische für diese Beckengröße und was ich auch gut finde ist das sie sich auf realtiv wenig Fischarten beschränkt und dafür mehr Individuen einer Art hält. Grade bei Fransenlipper ist oft Einzelhaltung angesagt, aber in einem ausreichend großem Becken ist sogar schon die Vermehrung dieser Art gelungen. Und solange jede Art ihr arttypisches Verhaltensmuster ausleben kann ist es ideal.
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fich
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Beitrag von fich »

Hi Ron,
Hi, das stimmt so nicht ganz. Bei knappen Nahrungsangbot wird die Vermehrung eingestellt, bei mangelnder Wasserhygiene oder dauerhaftem Stress werden grade Black Mollys schnell krank und sterben. Also jeder Fisch hat seine Grenzen.
Das ist natürlich richtig, aber die Vermehrung von BMs ist doch
vergleichsweise einfach. Und ich habe schon BMs in grausamen Becken
gesehen die da im Gegensatz zu anderen Fischen lange überlebt haben.

Nachdem letztes Jahr in der Nachbarschaft ein
älterer Herr verstorben ist und die Witwe
die Fische nicht pflegen wollte und konnte
hab ich die Fische vor ner Sanitärfreifahrt gerettet.
War ein 70L-Becken von Tetra mit Innenfilter.
Gerettet hab ich aus dem Becken: 2 Guppys, 4 Phantomsalmer,
7 Black Mollys, 1 Schwertträger, 3 Bitterlingsbarben,
2 Platys und mehrere Antennenwelse.
Teilweise konnte ich schon welche weiter vermitteln,
aber mein 200L- Becken ist jetzt eigentlich auch zu voll und die
Mollys schmeissen wie blöde.
Die alte Frau hat einfach jeden Tag TK-Futter direkt aus dem
Gefrierfach reingeschmissen und der Filter lief nach ihren Angaben seit
einer Woche nicht mehr. Zitat "Der war verstopft, da hab ich ihn abgestellt". Einen Platy hats kurz vor der Rettung erwischt.
Aber auch in dem Becken haben sich die Mollys vermehrt.

Aber ne CO2-Düngung war an dem Becken!!!!
Ne 10kg Flasche, die ist fast größer als das Becken.

Gruß Georg
Georg

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Ron
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Beitrag von Ron »

Hi,
ich glaube du siehst das falsch. Die Mollys haben einfach die bessere Vermehrungsstrategie für unsere Aquarien. Nämlich indem sie schon sehr weit entwickelte Jungfische werfen. Andere Fische wie z.B. Salmler oder Barben laichen auch oft ab (wenn sie nicht grade besondere Umweltbedingen für die Zucht fordern), aber es kommen selten Jungfische hoch weil sie einfach zu wenig entwickelt sind um den Feinddruck stand zuhalten. Deswegen kann leicht der eindruck entstehen das sich lebendgebährende auch unter "schlechten Bedingungen" fortpflanzen. Außerdem hatten es die Mollys doch garnicht so schlecht in dem Aquarium, täglich Futter und die Pflanzen und Algen bauen die Schadstoffe ab. Also recht gute Bedingungen für die Fische um sich zu reproduzieren.
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Beitrag von fich »

Hi Ron,
Die Mollys haben einfach die bessere Vermehrungsstrategie für unsere Aquarien...
Du sagst es. Deshalb vermehren sie sich auch bei nicht optimalen Bedingungen. Bei katastrophalen Bedingungen tun sie das natürlich nicht mehr.
Bei vielen anderen muss man optimale Bedingungen schaffen damit
sie ablaichen, bzw. bei Fischen die auch so laichen hat man dann Laichverpilzung oder die Jungen verhungern,....
Und ich habe ja gar nicht gesagt dass die Mollys im Becken von Molly25
schlechte Bedingungen haben oder Kritik geübt.
Ich wollt auch nur sagen, dass Fortpflanzung nicht unbedingt ein Zeichen für beste Bedingungen ist.

Gruß Georg
Georg

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Ron
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Beitrag von Ron »

fich hat geschrieben:bzw. bei Fischen die auch so laichen hat man dann Laichverpilzung oder die Jungen verhungern,....
Die Jungen würden genug Nahrung finden, davon ist reichlich in einem Aquarium vorhanden und Laichverpilzung trifft auch nur ein Teil das Laichs. Die Jungfische oder Eier werden einfach gefressen. Tiere vermehren sich auch nur wenn die Bedingungen dazu optimal sind. Ist ja eigentlich auch logisch, wozu soll ein Tier Energie für die Fortpflanzung aufwenden wenn es selber die Energie braucht um zu Überleben. Also man kann schon daran erkennen ob es den Tieren gut geht wenn sie zur Vermehrung schreiten. Außerdem stellen Lebendgebährende ziemlich wenig Ansprüche für die Vermehrung, schließlich brauchen die kein Laichsubstrat oder besondere Wasserbedingungen. Also brauchen Lebendgebährende eigentlich nur ausreichend Nahrung um optimale Bedingungen zu haben um sich zu vermehren. Es sind nur aus deiner Sicht nicht optimale Bedingungen wenn das Wasser nicht gewechselt oder der Filter nicht läuft oder ähnliches. Dem Fisch ist das recht egal solange seine Ansprüche erfüllt werden und dann vermehrt er sich auch und das trifft nicht nur für Lebendgebährende zu.
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fich
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Beitrag von fich »

Hallo,

das heißt im Umkehrschluss:
genug Futter => Mollys vermehren sich, Wasser egal
also kein Indikator für gute Bedingungen.

Die geretteten Tiere sahen aber nicht toll aus, die Flossen befanden sich
schon in Auflösung und ein Platy war gerade gestorben.
Inzwischen sehen alle wieder gut aus und auch die Bitterlingsbarben haben sich vermehrt.

Aber ich glaube wir meinen eigentlich schon das gleiche, egal

Gruß Georg
Georg

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Ron
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Beitrag von Ron »

fich hat geschrieben: das heißt im Umkehrschluss:
genug Futter => Mollys vermehren sich, Wasser egal
also kein Indikator für gute Bedingungen.
Hi,
ja man kann die Vermehrung von Lebendgebährende gut über das Futter steuern: je wenig Futter umso weniger Nachwuchs. Natürlich sollte das Wasser soweit in Ordnung sein das die Fische nicht krank werden.
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