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Endlich Takifugu ocellatus

Verfasst: 07.11.2010 11:10
von Flori
Hallo,
besitze nach langem suchen seit gestern einen Takifugu ocellatus.
Er misst ca. 15 cm und schwimmt jetzt in einem 250 liter Becken
mit Biofilterung und Eiweißabschäumer. Momentan habe ich ca. 4 gramm Salz pro Liter Wasser im Becken. Temperatur 19 grad.
Habe heute erstmals versucht ihn zu Füttern, leider frisst er noch nicht.
Der Fisch ist sehr aktiv und schwimmt seit gestern nahezu ohne Pause.

Nun zwei fragen:

Sollte der Fisch da er wohl nahezu ausgewachsen ist in reinem Meerwasser schwimmen ?

Gibts erfahrungen wann die Fische nach dem Umsetzen ein erstes mal fressen ?

VG
Flo

Verfasst: 07.11.2010 13:25
von Mro
Hallo,

also meiner hat bereits 10 min nach dem Einsetzen ca 5 Shrimps verputzt :P

Bzgl. Abschäumer
http://www.kugelfischforum.de/index.php ... rackwasser

Verfasst: 07.11.2010 19:36
von Salokin Tsork
Als ich meine Monotrete Palembangensis bekommen ahbe haben sie 6 Tage lang nichts gefressen.
Einfach weiter verschiedenes anbieten dann kommt er schon auf den Geschmack.

Verfasst: 11.11.2010 09:13
von Flori
Hallo,

er hat nun zögerlich angefangen zu fressen :D .
Ich habe momentan eine Dichte von 1.004 bei 19 Grad Wassertemperatur im Becken.
Das Becken habe ich vor ca. acht wochen von einem bekannten
übernommen, es war jahrelang auf Süßwasser eingelaufen.
Nachdem ich es übernommen hatte begann ich unmittelbar es langsam
aufzusalzen. Da der Takifugu ja um einiges mehr an Salz verträgt und auch der Eiweißabschäumer erst bei einer viel höheren Dichte anständig zu arbeiten beginnt möchte ich den Salzgehalt nun alle zwei Tage um 1 gramm pro liter erhöhen. Da ich gelesen habe das bei zu schnellem aufsalzen eines Süßwasseraquariums das Wasser umkippen kann bin ich mir unsicher ob dass Becken dies verträgt. Bitte helft mir weiter !

VG
Flo

Verfasst: 11.11.2010 11:55
von Martin Hi.
moin,
ich finde das eine sehr behutsame steigerung, die mich vom aufwand her nerven würde. ich mach das bei mir immer so, dass ich einfach die wasserwechsel mit solchem wasser mache, das die enddichte, die ich mal erreichen will, hat. dafür mache ich dann dann eher häüfigere aber kleinere wasserwechsel, so ca ein mal die woche.
marco lichtenberger, der auch das neue kugelfischbuch geschrieben hat, hat mal einen englischsprachigen text zu dieser art geschrieben. ich fand den aber nicht so aufschlussreich. empfohlen werden niedrige temperaturen.
ich will dir keine hoffnungen machen: meiner meinung nach sind bisher nicht die richtigen haltungsbedingungen für diese art bekannt. daher sterben die tiere meist nach wenigen wochen, selten leben sie länger als ein halbes jahr.
ich würde es mit kaltem brackwasser, eiweisabschäumer, strömungspumpe und häufigen wasserwechseln oder einem entkeimer versuchen.
martin

Verfasst: 11.11.2010 18:44
von Flori
Hallo,

habe das Tier von einer Frau erworben die den Fisch seit 10 monaten hält,
mal sehen wie es bei mir weitergeht. Ich werde euch auf dem laufenden halten.

VG
Flo

Verfasst: 12.11.2010 10:06
von Martin Hi.
moin,
o.k., das ist ja schon mal vielversprechend!
martin

Verfasst: 12.11.2010 21:46
von Flori
Servus,

da ich eine Umkehrosmoseanlage besitze stellen sich mir nun zwei weitere fragen:

Macht es Sinn die weiteren Wasserwechsel mit gesalzenen Osmosewasser durchzuführen ?

Ist es möglich das Osmosewasser einfach aufzusalzen und in das Aquarium zu geben, oder müssen hier noch andere Mineralien oder ähnliches zugegeben werden?

VG
Flo

Verfasst: 13.11.2010 09:39
von Ron
Hi,
wo ist der Sinn Wasser erst zu entsalzen und dann wieder aufzusalzen? Die hohen Wasserkosten kannst du dir glaube ich sparen. In normalen Meersalz ist schon alles drin was an Mineralien benötigt wird.

Gruß
Ron

Verfasst: 13.11.2010 11:01
von Flori
Hallo,

ich denke es würde schon Sinn machen bei einem Fisch der bei den meisten eingeht es mit Osmosewasser zu versuchen. Was ich bis jetzt so gelesen habe gibt es einige faktoren im Leitungswasser die mit den gängigen Wassertest nicht nachzumessen sind, bei Lebendgestein und Korallen habe ich gelesen ist es sehr wichtig Osmosewasser zu verwenden und dieses dann aufzusalzen. Des weiteren wird wohl durch die verwendung von Osmosewasser die entstehung von Kieselalgen stark eingeschränkt.
Bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege.

VG
Flo

Verfasst: 13.11.2010 11:21
von Martin Hi.
moin,
kieselsäure wird durch osmoseanlagen nicht herausgefiltert. das funktioniert nur, wenn an der osmoseanlage noch ein harzfilter hängt. aber hast du denn probleme mit kieselalgen?
in der riffaquaristik wird wohl von den meisten mit osmosewasser ggearbeitet, um möglichst die genaue salzzusammensetzung des meeres im becken zu haben. dies ist vor allem für viele korallen wichtig, die kalzium, magnesium und carbonat in recht genauen verhältnissen brauchen, um ihr skelett aufbauen zu können. andere spurenelemente in geringen mengen spielen da auch eine rolle.
das ist im brackwasser meiner meinung nach unwichtig, da man es ja eh mit leitungswasser mischt und damit eh nie die konzentration des meeres hat. außerdem hälst du ja keine korallen. daher würde ich es an deiner stelle lassen. ist meiner meinung nach rausgeworfenes geld.
wenn du meersalz aus der meerwasseraquaristik nutzt, brauchst du auch keine extra spurenelemente, denn die meerwassersalzhesteller geben sich mühe, alle spurenelemente unterzumischen. wiederum macht es nur dort sinn, wo korallen große mengen dieser elemente abbauen. um sich die häufigen wasserwechsel zu sparen, geben viele meerwasseraquarianer dann spurenelemente extra dazu. das sollte ja aber dein problem hier nicht sein.
martin

Verfasst: 13.11.2010 11:43
von Flori
Hallo Martin,
danke für deine sehr aufschlussreiche Antwort !
Ich dachte nur dass es vielleicht angebracht wäre um etwaige Stoffe
aus dem Wasser zu entfernen dei der Takifugu vielleicht nicht verträgt.

VG
Flo

Verfasst: 13.11.2010 11:44
von Ron
Hi,
Kieselsäure entsteht durch Siliciumdioxid (also Quarz) im Wasser. Bei Sand oder Kies ist es also unvermeidlich das Kieselsäure im Wasser entsteht. Und selbst wenn keine Kieselalgen wachsen, wachsen dafür andere Algen. Was meiner Meinung nach durchaus positiv im Brackwasser ist, sie sorgen ebenso gut für gute Wasserqualität wie Pflanzen.
Ich denke die hohe Sterblichkeit ist eher auf eine Vorschädigung durch zu hohe Temperaturen bei den Händlern zurückzuführen. Teilweise liest man bei Händlern Temperaturangaben von 24-28°C für diese Art.

Gruß
Ron

Verfasst: 13.11.2010 13:39
von Janis
Ich mische mein Brack, indem ich Eimer mit Meerwasser anrichte und die dann eingebe. Alternativ nur Leitungswasser welches eingegeben wird.

Bei einem "neuen" Becken würde ich jedoch einige Auf- und Absalzungszyklen die ganze Angelegenheit langsam angehen um ein "Umkippen" zu vermeiden.

1-2g/l am Tag ist unproblematisch.

Bei meinen Nigroviridis ist es so, dass die total auf hohe Dichteschwankungen abfahren. Die warten nur darauf, dass ich mit den Dichteschwankungen anfange. Wenn ich aufsalze schwimmen sie dem Meerwasser nach. Natürlich denkt man sich am Anfang, dass man den Fischen ja kein Meerwasser auf den Kopf gießen kann. Wenn man jedoch an einem Punkt ist an dem man ein Problem hat dem Fisch das Wasser nicht auf den Kopf zu gießen, weil einen der Fisch verfolgt, lässt man es irgendwann. :)
Wenn ich aufsalze schwimmen mir die Fische fast in den Eimer rein.

Die scheinen drauf abzufahren. ;)

Verfasst: 16.11.2010 09:44
von Flori
Servus,

habe mittlerweile eine Dichte von 1.010 erreicht. Der Abschäumer hat nach dem letzten Wasserwechsel 4-5 Stunden gearbeitet, anschließend jedoch wieder aufgehört. Ist das normal ?
Dem Takifugu gehts bis jetzt gut, er frisst Muschelfleisch, Krebse, Shrimps und lebende Fischerl. Er ist sehr lebhaft aber insgesamt etwas ruhiger geworden. Mittlerweile habe ich etwas zu träumen angefangen und denke daran bis auf Meerwasser aufzusalzen und unter umständen auch Korallen in das Becken zu setzen. Weiß jemand ob es Kaltwasserkorallen gibt die für aquaristische Zwecke geeignet sind bzw. würde der Takifugu diese in ruhe lassen ?

VG
Flo