Nitrit/Nitratspitze bleibt

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Melroy
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Nitrit/Nitratspitze bleibt

Beitrag von Melroy »

Huhu Forum :-)

Ich weiss nicht genau was alles wichtig ist um das Problem vernünftig zu beschreiben damit ihr mir evtl. helfen könnt. Ich schreib mal auf was ich alles bisher gemacht habe.

Aquarium mit Kies und Steinen dekoriert.
Wasser eingefüllt.
ca. ne Woche laufen lassen, dann Temp erhöht und Wasser auf eine Diche von 1,008 gebracht.
ca. ne Woche später ein paar Planzen Javafarn und so nen anderes Farn (mir fällt grad der name nicht ein) und schon so 20-30 kleine Schnecken eingesetzt.

Soweit so gut.

Nach 2-4 Wochen Einfahrzeit gibts ja die sogenannte Nitritspitze im Wasser.

Laut Teststreifen (alle 3-4 Tage durchgeführt) waren die Werte die ersten 2,5-3 Wochen OK, dann stieg der NO² und NO³ Wert. Bei meinem Gesellschaftsbecken, dauert es ca. ne Woche bis der Wert wieder OK war und ich Fische kaufen konnte.

Jetzt im Brackwasser ist der Wert schon fast 3 Wochen so hoch.
PH wert ist mit ganz knapp über 7 scheinbar auch OK.

Das Wasser ist jetzt 6 Wochen im Becken.

Hat einer ne Ahnung warum mein NO² und NO³ nicht wieder sinkt ?
Gruss
Melroy
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Beitrag von Anzeige »

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Flitzpantoffel
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Beitrag von Flitzpantoffel »

mach einfach mal Teilwasser wechsel bis bei 0 ist meistens hilft das hast damit zwar viel zu tun also einiges vor dir aber immer noch besser als mittel dazu zu geben.
warum das so ist keine ahnung
Gruß Jonas

2 tetraodon Lineatus
Ron
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Beitrag von Ron »

Hi,
der NO3-Wert sinkt nicht wenn keine Pflanzen da sind die es verbrauchen. Der Javafarn ist eigentlich keine Brackwasserpflanze und wächst außerdem ziemlich langsam.
Leben die Schnecken noch?

Gruß
Ron
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Martin Hi.
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Beitrag von Martin Hi. »

moin,
erst mal kann ich immer nur von streifentests abraten, da sie sehr ungenau sind.
zum nitrat wurde ja schon etwas gesagt.
zum nitrit:
erstens halte ich es für kontraproduktiv, den nitritwert nun durch häufige wasserwechsel abzubauen, da man so sie vermehrung der denitrifizierenden bakterien eher hemmt. ich würde also im gegenteil kein wasser wechseln, bis kein nitrit mehr nachweisbar ist.
zweitens dauert die einfahrzeit desto länger, je mehr salz im wasser ist. einfahrtzeiten von einem halben jahr sind in der meerwasseraquaristik durchaus üblich. gib dem becken also einfach mehr zeit!
ein filter läuft aber schon, oder?
martin
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Pawel
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Beitrag von Pawel »

Wie geht es den pflanzen? Gammeln die und belasten so zusätzlich das wasser oder kommen sie mit dem salz gut zurecht?
Mfg,
Pawel
Melroy
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Beitrag von Melroy »

Sorry, war etwas abwesend :-/

Also per Wasserwechsel und "Mittelchen" wollte ich das nicht lösen.
Ich möchte die Ursache "bekämpfen" und nicht die Auswirkungen.

Ich versuch mal alle Fragen zu beantworten :-)

Die Schnecken leben noch und vermehren sich auch wie wild.

Die Pflanzen sind 3 Wochen drin und sehen nicht aus als wenn sie eingehen. Das sie arg wachsen sieht man aber auch nicht (sind ja auch eher langsam wachsend).

Filter läuft von Anfang an (jetzt ca. 6 wochen)

Die Teststreifen nuze ich "für die schnelle". Da Nitrit und Nitrat eh auf 0 sein sollten, reichen auch "ungenaue" Teststreifen um zu erkennen das noch deutlich zuviel von dem Zeug im Wasser ist.

Zeit ist kein Problem. Ich habe keine Eile, wenn Einfahrzeiten von mehreren Monaten "normal" sind dann ist das halt so.
Bislang habe ich nur Erfahrungen im "Allerweltsgesellschaftsaquarium".

Da noch Platz für Pflanzen ist, welche "bessere" (geeignetere) Pflanze würdet ihr mir denn zu meinem Javafarn empfehlen ?
Fischbesatz im ca. 120 l Becken ist angedacht:
2 Bios
Für dabei hatte ich an ein paar Amano-Garnelen und/oder nen paar Goldringelgrundeln gedacht.
Gruss
Melroy
Martin Hi.
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Beitrag von Martin Hi. »

moin,
Melroy hat geschrieben: Die Teststreifen nuze ich "für die schnelle". Da Nitrit und Nitrat eh auf 0 sein sollten, reichen auch "ungenaue" Teststreifen um zu erkennen das noch deutlich zuviel von dem Zeug im Wasser ist.
nitrat sollte im meerwasserbecken nie auf null sein, im brack- oder süßwasser sowieso nicht. das ist auch fast unmöglich herzustellen. da hast du also deutlich etwas falsch versstanden.
nitrit hingegen sollte tatsächlich nicht nachweisbar sein. bei stark ansteigendem nitratwert ist es aber recht unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich, dass der nitritwert nicht sinkt. aus diesem grunde würde ich dir zu einem tröpchentest raten: vielleicht hast du ja gar kein nitrit mehr im becken!?

martin
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Beitrag von Melroy »

Nitrit = NO2 = möglichst 0
Nitrat = NO3 = <25 mg/l (also möglichst "gegen" 0, da hab ich mich vorher wohl etwas missverständlich ausgedrückt.)

Soweit mein Kenntnisstand oder hab ich da wirklich was falsch verstanden ?
Gruss
Melroy
Ron
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Beitrag von Ron »

Hi,
genaue Angaben deiner Werte würden sicherlich weiterhelfen. So ist es eher ein Rätselraten.

Wenn Nitrat gegen 0 geht, was unmöglich ist, da es auch im Leitungswasser enthalten ist, dann wachsen keine Pflanzen mehr. Also muss immer etwas Nitrat vorhanden sein.

Als Brackwasserpflanzen eignen sich Mangroven und Cryptocoryne ciliata.

Gruß
Ron
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Melroy
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Beitrag von Melroy »

Ich bin tags drauf mit einer Wasserprobe nach Zajac gefahren, da Zajac erstens recht nah ist und 2. dort ein Biologe die Wassertests durchführt.

Im Wasser war fast 1 g/l Nitrit.
Mir wurde ein Teilwasserwechsel empfohlen und die Zugabe von lebenden Starterbakterien.

Ein weiterer Wassertest eine Woche später zeigte gute Werte.

Vor 3 Tagen sind dann 2 grüne Kugelfische (statt bio`s) ins Becken eingezogen.
Gruss
Melroy
Steffi2208
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Beitrag von Steffi2208 »

Würde mich hier auch mal kurz einbringen bzw informieren.

Beim einfahren eines neuen eingerichteten Beckens....gebe ich Starterbakterien hinzu. So jetzt sollen diese ja anfangen Stoffwechsel zu betreiben. In einem Becken ohne Besatz ist nun relativ wenig NH4 enthalten. Fazit ist das die Starterbakterien wieder absterben.

Ist es da nicht theoretisch zwingend notwendig Minimalbesatz oder Futter ins Becken zu bringen um die Nitrifikanten zu fördern? Somit erreicht man schneller ein stabiles Biotop und man hat nur 1 mal einen Nitritpeak.

Ohne Besatz bzw Futter würde man den ersten minimalen Nitritpeak erhalten, dann mit Fischen den nächsten fatalen?

Alles rein theoretisch...belehrt mich bitte eines besseren.
Mfg
Kevin
Martin Hi.
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Beitrag von Martin Hi. »

moin,
die bakterien sterben nicht ab, sie werden nur weniger.
aber prinzipiell stimmt das: ein ganz wenig futter ins becken, kann einen vorzeitigen nitritpeak provozieren.
martin
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Ron
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Beitrag von Ron »

Hi,
die Starterbakterien setzen auch Nitrit zu Nitrat um, daher sollte es kein Nitritpeak geben. Den gibt es nur, wenn schlagartig viel Ammoniak ins Becken kommt, z.b. in dem man zuviele Fische auf einmal einsetzt oder zuviel füttert. Daher halte ich es für Quatsch, dass jedes Becken beim Einfahren ein Nitritpeak hat bzw. dass soviel Nitrit entsteht, dass es toxisch wird. Wo soll denn der Ammoniak dafür herkommen? Aber die Überlegung ist prinzipiell richtig, ohne Nährstoffe auch kein Wachstum. Ob die Bakterien absterben, sei erstmal dahin gestellt. Es gibt durchaus Bakterien die zur Spore werden, wenn die Umweltbedingungen schlecht sind und dann wieder erwachen, wenn die Bedingungen besser werden.
Grundlegend rate ich immer dazu, ein Becken langsam zu besetzen und nicht alle geplanten Fische auf einmal. So kommt es nicht zu toxischen Nitritwerten.

Gruß
Ron
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Chris_
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Beitrag von Chris_ »

Um Steffi nun noch mehr zu verwirren :p ;) ...
Ich hatte in all den Jahren noch nie einen messbaren Nitritwert, geschweige denn einen Nitritpeak.

Das Geheimnis liegt beim Einfahren u.a. am Fischbesatz (siehe Ron's Kommentar) und einem TWW und den Starterbakterien z.B. von Easy Life.
Steffi2208
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Beitrag von Steffi2208 »

Ok. Danke euch allen.
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