Hallo,
tümpeln musste ich nun doch nicht mehr gehen...
Klar kann ich etwas zu meinen Fischen sagen. Soll ja kein Buch mit sieben
Siegeln sein.
Ich habe ein Männchen und zwei Weibchen, die in einem 1 m x 0,4 m x 0,4 m Becken (160 l) leben. Mehr nicht. Zwei größere Wurzeln, Kokosnusshälften und ein paar Pflanzen.
Anfänglich wollte ich das Aquarium nur mit ein paar LED-Spots bestücken, da man ja da und dort lesen kann, dass sie eher nachtaktive Fische sein sollen. Das kann ich nicht bestätigen. Sobald das Mondlicht angeht sind sie verschwunden. Ab und zu streift das Männchen noch ein bisschen durchs Becken. Das war es aber dann auch schon mit der Nachtaktivität.
Das Männchen hat sein festes Revier, wobei es natürlich auch zu den Bereichen schwimmt, in denen sich die Weibchen aufhalten. Kommen die Weibchen dem Männchen zu nahe, werden sie sofort verscheucht.
Das Männchen ist von Anfang an lichtscheu gewesen. Es hält sich also nur
unter den Wurzeln oder unter der Schwimmpflanzendecke auf. Den Weibchen hingegen stört das Licht nicht. Das ist der Grund warum sie, wenn das Licht an ist, ein einigermaßen erträgliches Leben haben. Sobald das Licht aus ist oder bis zu dem Zeitpunkt, an dem das künstliche Licht angeht, müssen sie sich vom Männchen einiges gefallen lassen. Man kann richtig sehen, wie das Männchen das Becken von vorne bis hinten absucht.
Aus diesem Grund kann man die Fische m.E. auch nicht separat in ein Becken umsetzen, um die Balz und die Eiablage einzuleiten. Das Weibchen würde das nicht lange überleben.
Ich habe die Fische von Anfang an an etwas weicheres gewöhnt. Ich verschneide das Leitungswasser mit Osmosewasser bis ich eine elekt. Leitfähigkeit von 250 bis 300 µS/cm habe. Weiterhin versuche ich den PH-Wert mit etwas Torf zu senken. Die CO²-Anlage hilft auch etwas mit. Die habe ich aber im Endeffekt nur für die Pflanzen.
Die zwei Weibchen waren, als ich sie vor zwei bis drei Monaten bekommen hatte, relativ jung. Ich denke es war die erste Eiablage bei dem einen. Das zweite Weibchen ist noch nicht so weit.
Dafür ist es ab und zu so mutig und beisst zurück, wenn das Männchen wieder mal zu sehr den Macker raushängen lässt.
Ein Balzverhalten konnte ich bisher nicht beobachten. Also kein hinterherschwimmen oder Berührung am Hinterleib z.B., wie ich es von meinen Zwergkugelfischen kenne. Auffallend war das ältere Weibchen, weil es in der letzten Zeit immer die Nähe vom Männchen suchte. Förderlich sind natürlich abwechslungsreiche Kost und Wasserwechsel mit etwas kälterem Wasser. Aber das ist ja eh klar.
Falls es erneut zur Eiablage... kommen sollte, werde ich sie nicht mehr in ein separates Becken setzen.
Ich hätte sie in dem Einhängekasten lassen sollen, wie er in den Videos zu sehen ist. Auf diese Weise habe ich auch meine Zwerge und die Schokis ohne größere Verluste groß bekommen. Für diese Aufzuchten habe ich auch nur Futter ab Artemia-Nauplien benötigt.
Vielleicht ist es im Endeffekt gar nicht so schwierig diesen Fisch nachzuziehen.
Evtl. lag es bisher nur an der geringen Verfügbarkeit und dem kleinen Kreis der Interessierten.
Wie hälst Du Deine, Ron?
Stefan