bissverletzung mit komplikationen

Moderator: Salokin Tsork

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kiki
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bissverletzung mit komplikationen

Beitrag von kiki »

hallo liebe kugelfischfreunde,
ich war sehr in sorge um mein conchi-weibchen, denn sie litt an einer bissverletzung, die einfach nicht heilen wollte, deshalb hatte ich auch einfach keine lust, einen kommentar zu den bildbeiträgen in der "amazonas" abzugeben, obwohl da ein sehr erfreuliches ergebnis herausgekommen ist.

hier ein foto meines kugelfischweibchens:

[albumimg]529[/albumimg]

diese rötung hielt sich etwa 2 monate unverändert, eine infektion konnte aber ausgeschlossen werden. des rätsels lösung: planarien, die in meinem alten 112 l becken massenhaft vorkommen, haben an der wunde schmarotzt. das war für den kugelfisch äußerst unangenehm und hat sie sehr gestresst. die planarien sondern verdauungsäfte ab, durch die das gewebe zersetzt wird. man sollte das planarienproblem nicht verharmlosen. für kleine verletzte oder geschwächte tiere können sie tödlich sein, da die planarien diese tiere bei lebendigem leib auffressen.
seit 4 tagen lebt mein kugelfischweibchen in einem 240 l becken, mit frischem bodengrund.
das foto von der geröteten wunde habe ich am freitag gemacht. heute, 2 tage später, ist die rötung nahezu völlig verschwunden. so hatte es die tierärztin bei meinem besuch auch vorausgesagt, nur wußte sie nichts von der belastung durch die planarien, die den natürlichen heilungsprozess unterbunden haben. auf ihren rat hin hatte ich mein pärchen erst einmal getrennt, was im nachhinein betrachtet nicht nötig gewesen wäre.
jetzt stehe ich vor der aufgabe, die beiden wieder aneinander zu gewöhnen. seit heute halte ich sie in enger nachbarschaft, getrennt durch eine sichtscheibe aus plexiglas. das weibchen ist schon etwas neugierig geworden.
ich hoffe, dass sich die größe des neuen aquariums und die vielen versteckmöglichkeiten, die es ihnen bietet, günstig für ein zusammenleben der beiden auswirken wird. dank der diskussion vor kurzem hier im forum über einen anstieg der nitritwerte in "neuen" aquarien beobachte ich diese durch tröpfchentests. sicher ist sicher. bisher sieht alles gut aus. ich habe allerdings auch zu beginn filterschlamm aus einem laufenden becken und ebensolche wurzeln ins aquarium eingebracht. in anbetracht der umstände konnte ich unmöglich noch 6 wochen warten, bis das aquarium 100%ig eingefahren ist.

lg,
rebecca
:P
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Beitrag von Anzeige »

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Martin Hi.
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Re: bissverletzung mit komplikationen

Beitrag von Martin Hi. »

moin,
kiki hat geschrieben: diese rötung hielt sich etwa 2 monate unverändert, eine infektion konnte aber ausgeschlossen werden.

des rätsels lösung: planarien, die in meinem alten 112 l becken massenhaft vorkommen, haben an der wunde schmarotzt. das war für den kugelfisch äußerst unangenehm und hat sie sehr gestresst. die planarien sondern verdauungsäfte ab, durch die das gewebe zersetzt wird. man sollte das planarienproblem nicht verharmlosen. für kleine verletzte oder geschwächte tiere können sie tödlich sein, da die planarien diese tiere bei lebendigem leib auffressen.

seit 4 tagen lebt mein kugelfischweibchen in einem 240 l becken, mit frischem bodengrund.
dank der diskussion vor kurzem hier im forum über einen anstieg der nitritwerte in "neuen" aquarien beobachte ich diese durch tröpfchentests. sicher ist sicher. bisher sieht alles gut aus. ich habe allerdings auch zu beginn filterschlamm aus einem laufenden becken und ebensolche wurzeln ins aquarium eingebracht. in anbetracht der umstände konnte ich unmöglich noch 6 wochen warten, bis das aquarium 100%ig eingefahren ist.
@1: mich würden beweise interessieren: da es für mich in der tat wie eine bakterielle infektion aussieht: wie konnte diese ausgeschlossen werden? hat die ärztin einen abstrich gemacht?
@2: hier das selbe: da die info ja nicht von der ärztin zu kommen scheint: wer hat die diagnose gestellt? woher kommen die anderen infos über planarien? da viele von uns hier ja massenhaft planarien in ihren becken haben. würden mich auch hier beweise interessieren.
@3: ui, sehr gefährlich! es ist sehr unwahrscheinlich, dass es keinen nitritpeak mehr gibt und diesen verkraften kugelfische nur sehr schlecht, sterben sogar oft währenddessen oder an den folgen. meinrat: jetzt nur wenig füttern, damit der ammoniak nicht so rasant ansteiht. dann gibts zwar trotzdem nitrit, aber wenigstens nicht so viel und so schnell! täglich nitrit messen und bei kleinesten erhöhungen sofort große wasserwechsel.
was übrigens alle immer übersehen, wollte ich auch mal gesagt haben: wenn ihr erst mal nitrit im becken nachweisen könnte, haben eure fische ja bereits eine ammoniakvergiftung hinter sich!
siehe auch hier: http://www.andy-blackjack.de/fibel/
martin
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kiki
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Beitrag von kiki »

hallo,
es wurde ein abstrich gemacht. außerdem deutete das verhalten des kufi nicht auf eine infektion hin, alles war normal: munter und neugierig.

ich habe ab und zu eine planarie am bauch des fisches gesehen.
ich konnte mir aber die tragweite dessen auch nicht gleich ausmalen.

in einem alten naturführer habe ich gelesen, daß die planarien verdauungssäfte auf ihre beute spritzen und äußerlich verdauen. das ist das klebrige zeug, dass man an den fingern spürt, wenn man den köder aus dem aquarium nimmt und die planarien abgespült hat.
vor kurzem ist versehentlich ein halbwüchsiger guppy in den kescher geschwommen, mit dem ich den ballen von planarien herausholen wollte. der kleine hat das zeug abbekommen und war danach kaum noch fähig zu schwimmen. das muss wirklich ätzend sein.

der für mich selbst beste beweis ist, dass durch die abwesenheit von massen von planarien die wunde wunderbar verheilt. :D

lg
rebecca
Martin Hi.
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Beitrag von Martin Hi. »

moin,
hm, so wirklich der beweis ist das ja nun nicht. im neuen becken ist ja auch eine geringere bakteriendichte, pilzsporendichte usw. außerdem können auch neue wasserwerte den erreger abgetöte haben usw.
hauptsache der kleinen geht es wieder gut.
martin
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kiki
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Beitrag von kiki »

hallo,
wenn es eine infektion gewesen wäre, hätte sich das tier irgendwann apathisch verhalten. das hat es nicht. und über diesen langen zeitraum hin hätte sie das auch nicht überlebt. eine so hartnäckige infektion, die das hätte sein müssen, ließe sich nicht durch einfaches umsetzen kurieren.
sie hatte nur manchmal versucht, planarien abzustreifen.
du musst dir einfach mal vorstellen, was im dunkeln vorgeht, wenn die planarien aus ihren verstecken kriechen und fleisch wittern. in maßen sieht man das auch bei licht. viel "geschlafen" hat das tier in der letzten zeit vermutlich nicht.
ich bin jedenfalls auch froh, dass es ihr wieder gut geht und dass sie jetzt endlich in einem geräumigeren aquarium schwimmt.

lg
rebecca
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