Kugelfische

Moderatoren: Salokin Tsork, Pawel

Andreas
Beiträge: 121
Registriert: 17.04.2007 12:58
Wohnort: Duisburg

Beitrag von Andreas »

Hallo 'Saphir',
Saphir hat geschrieben:ich bin definitiv kein ignorant, aber ich möchte mir meine meinung auch nicht durch ein paar sätze der gleichen quelle von anderen festlegen lassen.
es ist immer gut, sich seine eigene Meinung zu bilden.
Leider ist es sehr schwierig heraus zu finden, welcher Meinung man vertrauen schenken kann.
.. und wer mir mit artgerecht und arterhaltung kommt, der sollte eigentlich antiaquarianer werden. ich denke nicht dass das der art gerecht wird, wenn man einen einzigen fisch vom rest der zivilisation, bzw. der natur, wegsperrt ...
Ganz unrecht hast Du da sicherlich nicht, es ist aber nicht verkehrt eine optimale Haltung anzustreben oder ?
naja egal. mit dem beitrag verabschiede ich mich von diesem forum, weil hier jeder meint mein zu kleines becken bemängeln zu müssen. als wenn ihr nur darauf gewartet hättet, dass jemand mit nem 54l becken ankommt und so ne frage stellt. manman ...
So ist das Leben in öffentlichen Foren.
Du willst Meinungen hören, also bekommst Du welche.
Wenn sie Dir nicht gefallen, ist es kein Grund aus der Rolle zu fallen.

zitat von http://www.dwarfpuffers.com/

oh ja ... ich glaube sehr fest daran, dass das dumme amateure sind, die nichts besseres zu tun haben, als diese kleinen fische mit einem zu kleinen becken zu quälen. und ich werde es ihnen gleich tun -_-
Im Dwarpuffer-Forum gab es sehr wohl einige sachkundige Leute, aber leider auch sehr viele 'dumme amateure'.
Halt so wie in jedem Forum.

19l bis 75l ist eine enorme Spanne.

Als ich mit den Viechern anfing, habe ich mich auch auf diese Aussage und einen Artikel in der Datz verlassen, in dem ähnliches behauptet wurde.
Ich hielt für ein paar Wochen zwei Erbsen auf 12l, da das vorgesehene 54l Becken noch einlief.
Leider habe ich im Handel als Start zwei Männchen erwischt.
Das hat einem Tier beinahe das Leben gekostet.

Nach dem (dann überhasteten) Umzug ins 54l Becken lief es sehr gut, und es kamen nach einiger Zeit zwei Weibchen dazu.

Das Becken war sehr dicht bewachsen und alles verlief eine Zeit lang prima.
Bis dann das erste Gelege der Erbsen im Becken war.
Ich musste irgendwann wegen ständiger Beissereien ein Männchen aus dem Becken entfernen.
Danach wurde alles nur noch schlimmer.
Die Weibchen wurden bei der Balz so stark bedrängt, dass sie sich japsend in den Schwimmpflanzen versteckten.
Kam ein Gelege zu stande, hat das Männchen es verteidigt und ist die Weibchen angegangen.

Das war der Zeitpunkt, an dem ich mich vom 54l Becken verabschiedet habe.
Auf 80l hat sich das Spiel wiederholt, so lange bis ich die Anzahl der Erbsen durch eigenen Nachwuchs erhöht habe.

Momentan halte ich 19 erwachsene Erbsen mit einem Geschlechterverhältnis von fast 1:1 auf 160l mit Steinaufbauten und kräftiger Bepflanzung und es gibt keinerlei Probleme.

Erbsen auf 54l sind möglich.
Meine privatpersönliche Meinung besagt, dass es mit mehr Erbsen auf 54l besser funktioniert als mit nur einem oder zwei Paaren.

Es bleibt aber ein Stück weit ein Eiertanz, auch wegen der Beckenbiologie und der schlechten Futterverwertung.
Ohne die Möglichkeit im Notfall die Tiere umzuquartieren würde ich es niemandem mehr empfehlen.

Zu bevorzugen ist ganz klar die Haltung in größeren Becken und meiner Meinung nach dann auch in größerer Stückzahl.

Jetzt habe ich viel zu viel geschrieben.
Eigentlich hätte Dein unverschämtes und 'umgangsformloses' Auftreten gar keine Antwort mehr verdient.

Gruß

Andreas
"Bestelle deinen eigenen Garten und nicht den deines Nachbarn!" (Voltaire)
Anzeige
Beiträge: 1
Registriert: 24.04.2007 12:51

Beitrag von Anzeige »

Hallo, schau mal hier: (hier klicken) Dort findet man vieles zum Thema.
Markus Schulz
Beiträge: 183
Registriert: 16.04.2007 14:16

Beitrag von Markus Schulz »

Andreas hat geschrieben: Zu bevorzugen ist ganz klar die Haltung in größeren Becken und meiner Meinung nach dann auch in größerer Stückzahl.

Hi Andreas,

die Erfahrung haben mehrere halter gemacht, ist ja bei nicht wenigen Fischen so, da eine erhöhte Individuendichte aggressionen gut verteilt - und ich rede jetzt nicht von "Stapelhaltung" die gilt nich :wink: .

Hier wartet ein 80x40x40 darauf irgendwann aufgebaut zu werden, da ne Horde Erbsen rein 8) ...
Jetzt habe ich viel zu viel geschrieben.
Eigentlich hätte Dein unverschämtes und 'umgangsformloses' Auftreten gar keine Antwort mehr verdient.
Richtig!

Lg Markus[/quote]
kiki
Beiträge: 115
Registriert: 21.04.2007 20:03
Wohnort: berlin

Beitrag von kiki »

hallo andreas,
mir gefällt dein beitrag, egal, aus welchem anlass du ihn geschrieben hast.
er macht laune, danke dafür.

@ markus schulz: was ist "stapelhaltung"?

lg
rebecca
Markus Schulz
Beiträge: 183
Registriert: 16.04.2007 14:16

Beitrag von Markus Schulz »

kiki hat geschrieben:@ markus schulz: was ist "stapelhaltung"?

lg
rebecca
Moin Rebecca,

so wird es oft im Aquarianer-Jargon gesagt, wenn z.B. eigentlich terretoriale Fische in einer hohen Besatzdichte in ein kleines Aquarium setzt. In einer Verkaufsanlage oder bei der Aufzucht ist das auch legitim, da durch die Individuendichte die innerartliche Aggression stark herabgesetzt wird. Als doofe Metapher könnte man 20 Kung Fu-Kämpfer in einem 3 personen Fahrstuhl bemühen; die stehen so dicht, das die sich nicht mehr kloppen können 8) .

Zur normalen Haltung taugt das natürlich nicht, weil jedes Verhalten so komplett unterdrückt wird, aber es gibt auch recht aggressive Fische, die man in größerer Anzahl zusammenhalten muß, weil das in der Natur ganz ähnlich ist. Tropheus aus dem Tanganjikasee sind solche Kandidaten, oder der berühmt berüchtigte E.bicolor/Feuerschwanz: zwei Tiere hauen sich die Köppe ein, aber in der Gruppe kommt erst das normale verhalten zum Vorschein.

Lg Markus
kiki
Beiträge: 115
Registriert: 21.04.2007 20:03
Wohnort: berlin

Beitrag von kiki »

hi,
ok, danke.
also gruppenhaltung contra massenhaltung.
lange werden die tiere das wohl auch nicht mitmachen können, weil der stress ja trotzdem da ist und die konstitution der tiere schwächt.

lg
rebecca
Andreas
Beiträge: 121
Registriert: 17.04.2007 12:58
Wohnort: Duisburg

Beitrag von Andreas »

Hallo Markus,
Markus Schulz hat geschrieben:...ist ja bei nicht wenigen Fischen so, da eine erhöhte Individuendichte aggressionen gut verteilt - und ich rede jetzt nicht von "Stapelhaltung" die gilt nich :wink: ....
ja genau so ist es.
Klassisch dafür ist ja das Verhalten verschiedener Barscharten.
Obwohl das wieder ne andere Nummer ist.
Bei den Erbsen ist im Gegensatz zu den Barschen kein Dauerstress.

Bei großen Änderungen am Becken, Umsetzen oder zusammenstellen einer neuen Gruppe, gibts halt anfänglich Rangeleien um die Reviere und die Rangordnung.

Haben die Männchen ihre Reviere besetzt ist alles im Lot.
Danach geht es immer nur darum, dass sich zwei Tiere beim Verfolgen der Weibchen während der Balz bzw. beim Verjagen von Artgenossen vom Gelege oder anderen Zusammenstössen nicht zu sehr aufmischen.
Irgendwann schwimmen sie bei der wilden Jagd ins Revier des nächsten und dort ist dann Schluss.
Hier wartet ein 80x40x40 darauf irgendwann aufgebaut zu werden, da ne Horde Erbsen rein 8) ...
Hier schwimmen noch 14 Halbstarke (in Stapelhaltung :-) ) :roll: .

Ist mittlerweile die F2 der Tiere aus Kempen (Du erinnerst Dich vielleicht)... glaube ich jedenfalls.
Hab irgendwann ein Stück weit den Überblick verloren :-).
Bei Bedarf setze ich für Dich aber auch gerne gezielt an ....

@Rebecca: Dankeschön :oops:

Gruß

Andreas
"Bestelle deinen eigenen Garten und nicht den deines Nachbarn!" (Voltaire)
Martin Hi.
Site Admin
Beiträge: 2427
Registriert: 13.04.2007 19:23
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Martin Hi. »

moin,
um hier mal wenigstens das letzte wort zu haben, nur noch etwas zu dieser aussage:
Andreas hat geschrieben: So ist das Leben in öffentlichen Foren.
Du willst Meinungen hören, also bekommst Du welche.
Wenn sie Dir nicht gefallen, ist es kein Grund aus der Rolle zu fallen.


ich sehe das ein wenig anders: es gibt wirklich einen haufen von (aus meiner sicht!) schrottforen, in denen jeder hinz und kunz sagen kann, was er will und das ist ja auch gut so. aber gerade in diesem kleinen und eher exklusiven forum empfinde wenigstens ich es so, dass der umgang auf einem recht hohen niveau abläuft.
das bedeutet nicht, dass hier jeder die weisheit mit löffeln gefressen haben muss, um hier mitzuschreiben. aber absolute ignoranz wird hier doch traditionell nicht sehr lange geduldet und das nicht nur von meiner seite aus, sondern (zum glück!) anscheinend auch von so manchem anderen user.
gut so!
nen schönen leben noch! :wink:
martin
Canthigaster valentini 1/1
Antworten